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Das Ledern und Pflegen von Rasiermessern

Unter der Pflege eines Rasiermessers versteht man im Wesentlichen den Erhalt der sprichwörtlichen Rasiermesserschärfe und den Schutz vor Korrosion. Die Schärfe des Messers erhält man hauptsächlich durch regelmäßiges „Ledern“ auf Leinen und unbehandeltem Leder, und nach einiger Zeit auf einem mit Schleifpaste behandeltem Leder. Das erfordert ein wenig Übung, ist aber schnell zu erlernen. Während bei einem Taschen- oder Kochmesser das konstante Halten des Winkels die eigentliche Schwierigkeit darstellt, kommt uns die Geometrie des Rasiermessers in diesem Punkt sehr entgegen. Das exakt abgestimmte Verhältnis des sehr dicken Klingenrückens zur hauchfeinen Wate sorgt dafür, dass man automatisch den richtigen Winkel an der Schneide erhält, wenn Rücken und Schneide am Leder anliegen.

Am besten legt man zuerst den Rücken an das Leder und klappt dann die Schneide vorsichtig an. Jetzt zieht man das Rasiermesser mit sanftem Druck in Richtung des Rückens (von der Schneide weg) über die volle Länge des Leders. Hierbei bewegt man das Messer leicht diagonal über das Leder. So erreicht man mit dem Leder die volle Länge der Schneide. Rücken und Schneide müssen in ständigem Kontakt mit dem Leder bleiben. Ganz wichtig ist, dass man, sobald man das Ende des Leders erreicht hat, das Messer über den Rücken wendet. Unter keinen Umständen darf das Rasiermesser über die Schneide gedreht werden. Hierdurch würde man die Schneide wieder verrunden, also stumpf machen.

Das unbehandelte Leder trägt von der Schneide nichts ab, es schärft das Messer nicht im eigentlichen Sinne. Den Grat der Schneide kann man sich mikroskopisch wie einen Kamm vorstellen, dessen Zinken nach der Rasur in alle Richtungen gebogen sind. Das Leder richtet diese Zacken wieder zu einem gleichmäßigen Grat auf.

Die Leinenseite – falls vorhanden – sollte man vor dem Ledern in genau derselben Weise wie den Lederriemen benutzen. Die Faser des Leinens ist weich, die Maschen des Gewebes sind jedoch grob. Hierdurch kann das Leinen den Grat sehr gut greifen und aufrichten. Die Maschen des Gewebes nehmen Schmutzoder lose Stahlpartikel auf, die die empfindliche Schneide beim Druck gegen das Leder beschädigen könnten. Die anschließende Verwendung des Leders macht das Ergebnis dann feiner. Ledern sollte man vor und nicht nach der Rasur. Stahl ver fügt in gewissem Maße über Selbstheilungskräfte oder ein „Gedächtnis“. Der Grat richtet sich nach der Beanspruchung langsam und teilweise selbst wieder auf. Reißt man den Grat gewaltsam mit dem Riemen direkt nach der Rasur wieder hoch, bedeutet das Stress für das Material. Man verkürzt die Lebensdauer des Grates und damit langfristig die des Messers. Das Rasiermesser sollte nach der Rasur mindestens 24 Stunden, besser 48 Stunden oder länger ruhen. Wer sich täglich rasiert, sollte sich also mindestens zwei Messer anschaffen. Unsere Großväter hatten deswegen häufig Wochensätze mit 7 Messern.

Wenn nach einiger Zeit die Schneidleistung des Messers trotz regelmäßigen Lederns allmählich nachlässt, sollte das Messer auf einem zweiten mit spezieller roter Schleifpaste behandelten Leder abgezogen werden. Hierbei wird tatsächlich minimal etwas vom Stahl abgetragen. Die naheliegende Frage, nach wieviel Rasuren das geschehen sollte, ist leider nicht pauschal zu beantworten. Jeder Bart ist anders. Viele Männer rasieren sich nur teilweise und tragen Kontur. Die Beanspruchung der Schneide ist jedes Mal anders. Der Nutzer sollte mit Paste ledern, wenn das Messer bei der Rasur zu ziepen beginnt. Nach dem Ledern mit Paste sollte man die Klinge gründlich reinigen und noch einmal auf unbehandeltem Leder abziehen.

Für den Korrosionsschutz sollte man die Klinge nach der Rasur vorsichtig und gründlich abtrocknen und dann mit einem möglichst säurefreien und zähflüssigen (viskosen) Öl dünn einölen. Hervorragend bewährt hierfür hat sich Kamelienöl.

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