Schneller Versand         Kostenfreier Versand in Deutschland         Kauf auf Rechnung         30 Tage Rückgaberecht         Über 150 Jahre Erfahrung
0-9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Z

Molybdän

Molybdän ist ein Metall, das unter anderem in bestimmten Stahllegierungen Verwendung findet. Stahllegierungen mit einem Molybdänanteil werden in der Messerproduktion für Edelstahlklingen eingesetzt.

Als Edelstahl werden Stähle bezeichnet, die gegen Korrosion beständig sind. Ihre Korrosionsbeständigkeit erhalten diese Stähle dadurch, dass den Grundelementen des Stahls – Eisen und Kohlenstoff – weitere Elemente hinzugegeben werden, zu denen auch Molybdän gehören kann. Diese sogenannten Legierungen (von lateinisch legere, zusammennehmen) bestehen aus mindestens zwei, häufig auch aus mehreren Legierungselementen. Molybdän wird zumeist mit mehreren anderen Elementen legiert. Charakteristisch für Legierungen ist, dass sie bestimmte physikalische Eigenschaften ihrer Ausgangselemente miteinander verbinden. Damit ein Stahl als mit einem anderen Element legiert gilt, muss dieses zusätzliche Element einen bestimmten Mindestanteil an der Masse des Stahls haben. In Deutschland sind die entsprechenden Grenzgehalte in der Industrienorm DIN EN 10020 festgelegt. Für Molybdän gilt danach ein Mindestwert von 0,08 %.

Molybdän-Legierungen zeichnen sich durch ihre hohe mechanische Stabilität (also ihre Widerstandsfähigkeit gegen äußere Krafteinflüsse) und Festigkeit (also ihre Widerstandsfähigkeit gegen plastische Verformungen) aus, insbesondere auch bei hohen Temperaturen (von bis zu 1900 Grad Celsius). Zudem verleiht Molybdän einer Stahllegierung eine besonders hohe Zähigkeit, macht die Legierung also in hohem Maße widerstandsfähig gegen Bruch und Rissbildung. Stahllegierungen mit einem Molybdänanteil sind daher hart und bruchfest zugleich. Zu den bekannteren Produkten, die aus einer Molybdänlegierung gefertigt wurden, gehörte die unter dem Namen Dicke Berta bekanntgewordene Mörserkanone, die von der Friedrich Krupp AG in Essen hergestellt wurde und im Ersten und Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.

Wegen ihrer besonderen Eigenschaften werden Molybdänlegierungen vor allem in solchen Bereichen eingesetzt, in denen Stahl großer Hitze oder hohem Druck ausgesetzt ist. Zu den Produkten, die aus Molybdänlegierungen gefertigt werden, gehören unter anderem Elektroden und Komponenten, die in Schmelzöfen verbaut werden, sowie Hochtemperatur-Heizelemente. In der Messerproduktion werden Molybdänlegierungen für hochwertige Messerklingen verwendet.